10 Fakten zur E-Gitarre (Kaufratgeber)

Schon lange auf der Suche nach dem besten, musikalischen Hobby, das zugleich auch „rockt“? Oder auf der Suche nach detaillierten Informationen über das geschichtlich weit zurückgreifende Instrument? Möchtest du Tipps und Tricks erlernen, die dir das Spielen einer E-Gitarre erleichtert?

Dann bist du hier richtig! Egal in welche Richtung deine Suche geht – hier findest du alle Informationen über die E-Gitarre! Von den Merkmalen bis hin zu den besten Tricks um E-Gitarre spielen zu lernen.

Am Ende verraten wir dir noch die besten Marken und Empfehlungen für deinen E-Gitarren Kauf. Lese dich durch, finde den perfekten Klang und werde Herr deiner E-Gitarre. Sei gespannt!

 

Was ist eine E-Gitarre?

Bevor du mit dem Spielen einer Gitarre anfängst, ist es für den Lernprozess wichtig zu wissen, wie die Gitarre im Allgemeinen aufgebaut ist. Es versteht sich von selbst: ein Gitarrist sollte mit der Kenntnis über „Sattel“, „Korpus“ oder „Schallloch“  ausgestattet sein, um seinen perfekten Klang finden zu können!

Basiswissen

Die Gitarre zählt zu den Saiteninstrumenten – aufgrund seiner sechs unterschiedlich dicken Saiten. Es wird zwischen zwei Gitarrentypen unterschieden: die klassische Akustik-Gitarre (auch A-Gitarre) und die später entwickelte, elektronische Gitarre (E-Gitarre).

Bevor wir in die Details der E-Gitarre gehen, möchten wir dir die akustische Gitarre vorstellen, um mit diesen Grundlagen gezielt auf die Veränderungen und Weiterentwicklung zur E-Gitarre zu greifen. Um den Aufbau der E-Gitarre kümmern wir uns später.

Erzeugung eines Klanges

Das wichtigste an einer Gitarre ist der erzeugte Klang durch den Korpuskörper. Doch wie wird er ermöglicht? Beide Gitarrentypen besitzen weitgehend denselben Aufbau, unterscheiden sich jedoch vom Klang her ziemlich voneinander.

Der Klang der Akustik-Gitarre wird mechanisch durch Anregung des Resonanzkörpers mit jeder Saitenbewegung erzeugt. Bei der E-Gitarre sieht es hier anders aus: Der Klang wird erst durch eine elektrische Verstärkung erzielt.

Grund hierfür ist folgende: Die Akustik-Gitarre besitzt einen Korpuskörper (auch Klangkörper) mit einem Schallloch. Dank diesem Korpuskörper wird der Klang hörbar. Die von den Saiten erzeugten Schwingungen werden in den Korpuskörper übertragen.

Nun beginnt der gesamte Resonanzkörper zu vibrieren. Der Schall entweicht anschließend durch das Schallloch. Das nimmst du als Musik wahr! Und wie sieht es nun bei der E-Gitarre aus? Wir wissen, dass die E-Gitarre keinen Hohlkörper als Korpus besitzt.

Der Korpus ist im Vergleich sehr flach und erzeugt damit keinen Ton. Hier werden die Saitenbewegungen am Tonabnehmer (Pickup) in elektrische Spannung umgewandelt (im Abschnitt Aufbau folgt die detaillierte Erklärung) und an den Verstärker weitergeleitet.

Durch die Übertragung der elektrischen Spannung an den Lautsprecher kannst du nun den Ton deiner E-Gitarre bewundern.

 

Vor- und Nachteile

E-Gitarre

Ein großer Nachteil der Akustik-Gitarre führte zur Geburtsstunde der E-Gitarre! Als Solospiel hört sich der Klang der A-Gitarre sehr fein und angenehm an. Versuchst du aber mit anderen Instrumenten im Chor mitzuhalten, so sieht es leider schlecht für deine A-Gitarre aus!

Denn die anderen Instrumente übertönen und dominieren damit den Klang deiner Akustik-Gitarre. Der mechanisch erzeugte Schall ist nicht ausreichend, um alle anderen Instrumente zu dominieren. Hier wird die E-Gitarre empfohlen. Tatsächlich kommt die E-Gitarre bei Rock und Heavy Metal Konzerten sehr stark zur Geltung!

Denn aufgrund seiner elektrischen Verstärkereinheit, der die E-Gitarre zur E-Gitarre macht, wird der Klang beliebig verstärkt. Was ist nun der Nachteil dieser Entwicklung? Diese Verstärker geben was sie versprechen, nämlich Lautstärke! Aber es kommt leider dazu, dass die feinen und einzeln gespielten Akkorde nicht so stark zum Vorschein kommen und somit „verschluckt“ werden. 

Das kannst du wiederum auch als Vorteil sehen: Der Zuhörer überhört die gespielten falschen Töne „dezent“.

 

Geschichte der E-Gitarre

Start mit Pfeil und Bogen

Die Geschichte der Gitarre greift weit in das Jahr um 2255 – 1877 vor Christus zurück. Musikexperten nehmen an, dass der Vor(vor)läufer der Gitarre aus Pfeil und Bogen entwickelt wurde!

Entwicklung des Resonanzkörpers

Bevor ein Resonanzkörper eingesetzt wurde, nahm man den Mund als Steg für den Bogen und der menschliche Kopf erhielt damit die Aufgabe des Resonanzkörpers.

Später bauten sie die allerersten Vorläufer der Gitarre mit Saiten: Ein Resonanzkörper aus mit Fell bespanntem Schildkrötenpanzer oder getrockneter Kürbiskernhälfte, sowie einem Spieß, an dem die Saiten aus Darm befestigt wurden.

Mittelalterliches Europa und die Vihuela

Erst später, gegen 711 nach Christus, nach der Eroberung Spaniens von den Maurern, bahnte sich der Weg der heute bekannten Gitarre endlich in das mittelalterliche Europa an. Die arabische Laute sowie marokkanische Rabab wurden in Spanien bekannt gemacht.

Renaissancezeit in Spanien

In dem christlichen Spanien überzeugte die arabische Laute nicht genügend, weshalb die spanische Vihuela langsam Gestalt annahm.

Dieses erste, viersaitige Instrument mit flachem Körper und gleicher Saitengestaltung wie die Laute, war der Vorläufer für die heute bekannte Gitarre.

Mit der Vihuela wurden viele Werke von namhaften Musikern der damaligen Zeit zu Hofe des spanischen Königreiches verfasst und gespielt.

Aufgrund des flachen Resonanzkörpers waren die Instrumente zu dieser Zeit aber noch recht leise, welche erst im 19. Jahrhundert unter Antonio Torres Konzert-tauglich wurden.

Die Hochblüte der Vihuela nahm mit dem Niedergang der spanischen Armada im Jahre 1588 ebenso ein Ende. Die folgenden Herrscher Spaniens zeigten wenig Interesse an Musik und Dichtung, weshalb sich die Vihuela in das portugiesische Hof verlagerte.

Barockgitarre „Guitarra Espanola“

Im Zeitalter des Barock entwickelte sich die Vihuela gezielt in Richtung der klassischen Gitarre. In dieser Zeit wurde in Spanien aus dem viersaitigen, ein fünfsaitiges Instrument konzipiert. Die Geburtsstunde des Vorläufers der heute bekannten Gitarre: „Guitarra Espanola“ !

Die Hoch-Zeit der Gitarre

Im 19.Jahrhundert und somit im Zeitalter der Romantik erlebte die Gitarre seine Hoch-Zeit! Antonio de Torres (1817-1892) entwickelte die Gitarre zu dem, was es heute ist. Der Korpus wurde vergrößert und im Vergleich zu früheren Modellen aus dünnerem Holz gestaltet. Um dem Klang das gewisse Etwas zu schenken, ordnete man in die Innenseite der Decke ein fünf bis siebenfächeriges System an. Diese Torres-Gitarre ist nun seither die Grundlage jeder Gitarre.

Das Heute

Mit der Rock, Heavy Metal und Blues Welle der jetzigen Zeit, entwickelte sich die altbekannte Gitarre den Bedürfnissen entsprechend zur E-Gitarre weiter!

 

Merkmale und Aufbau

E-Gitarre spielen

In diesem Kapitel lernst du die E-Gitarre in seinen Einzelheiten, verständlich und nicht zu detailliert kennen. Ein jeder Gitarrist sollte sich dieses Basiswissen angeeignet haben!

Zunächst siehst du in der Abbildung eine typische E-Gitarre mit seinen groben Einzelheiten. Die E-Gitarre besteht aus einer Kopfplatte mit Wirbel und Mechanik, dem Hals mit den Bundstäben und Saiten sowie dem Korpus.

Der Korpus der E-Gitarre ist aus Vollholz (Solidbody), kann aber auch aus Kunststoff bestehen.

Kopfplatte

Befassen wir uns zunächst mit der Kopfplatte. Auf der Kopfplatte befindet sich die sogenannte „Mechanik/Wirbel“, dessen Aufgabe die Stimmung der E-Gitarre ist. An den drehbaren Elementen, die vorzugsweise aus Metall sind, werden die Stahlsaiten aufgewickelt und gestimmt.

Also stimmst du deine E-Gitarre anhand dieser Kopfplatte, bis sie für deine Ohren perfekt klingt! Den Übergang zum Halsbauteil der E-Gitarre bildet der „Sattel“. Er dient dazu, die Saiten geordnet und sicher mithilfe von Kerben in den Griffbereich zu führen.

Der Hals

Der Hals befindet sich unterhalb der Saiten. Durch Niederdrücken der Saiten auf das Griffbrett verkürzt sich der schwingende Teil der Saite und steigert somit die Tonhöhe. Dadurch wird Musik erzeugt!

Natürlich erfolgt das Niederdrücken nicht willkürlich. Auf dem Griffbrett befinden sich Bundstäbchen, die 90° zur Saitenrichtung befestigt sind. Die Abstände sowie die Dicke der Bundstäbchen führen folglich zu den verschiedenen Saiteninstrumenten und derer Klänge.

Der Korpus

Betrachten wir nun den Solidbody der E-Gitarre. Hier hörst du den Klang deiner gespielten Töne! Erst durch den Tonabnehmer, auch Pickup genannt (elektroakustischer Sensor), werden die Schwingungen aus den Saiten in eine elektrische Spannung umgewandelt und hörbar gemacht.

Der darauffolgende Steg nimmt die Schwingungen der Saiten auf und überträgt sie im Anschluss an den Korpus. Der Steg dient zur Begrenzung der Schwingungen deiner E-Gitarre. Der Vibratohebel, auch Tremolo genannt, ist eine mechanische Vorrichtung, um mit einer Hebelbewegung eine Veränderung der Tonhöhen an der gestimmten Gitarre zu bezwecken.

Doch wie wird nun die Schwingung konkret in elektrische Spannung umgewandelt?

Unter der schwingenden Saite sind Dauermagneten, die mit einer Spule umwickelt sind. Die Schwingungen der Saiten führen zur Störung des bestehenden Magnetfeldes, die wiederum eine elektrische Wechselspannung in der Spule hervorruft. Dieses Signal wird einem Verstärker zugeführt und hörbar gemacht.

 

7 Pflegetipps zur E-Gitarre

E-Gitarre 2

Ein Instrument ist heutzutage nicht gerade billig, weshalb es sehr wichtig ist, dass du deine Gitarre gut pflegst! Hier einige Pflegetipps.

 

1. Richtige Luftfeuchtigkeit

Du kannst es dir wahrscheinlich schon denken: zu hohe Luftfeuchtigkeit würde zum Aufquellen des Holzes führen, was den Klang deiner Vollholzgitarre schädigen würde! Zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann eine Austrocknung bezwingen, die deine Vollholzgitarre spröde macht! Natürlich würde dies bei Kunststoff E-Gitarren nicht zutreffen, dennoch ist mit der Luftfeuchtigkeit Vorsicht geboten. Achte auf die richtige Luftfeuchtigkeit!

2. Schwankung der Temperatur

Egal ob Akustik oder E-Gitarre, es versteht sich von selbst: Du solltest eine Gitarre, die beispielsweise längere Zeit im Winter in einem Auto lag, nicht direkt neben einem Kaminfeuer spielen. Gönne deiner Gitarre eine Adaptationszeit an die Temperatur, um die Saiten nicht zu stark zu beeinflussen.

3. Korpusreinigung

Zur Korpusreinigung empfiehlt es sich Zitronenöl oder Leinöl mit einem leicht angefeuchteten Tuch zu verwenden. Achte darauf, dass du für die Reinigung immer ein Mikrofasertuch verwendest. Alle paar Monate zum Beispiel zum Wechsel der Saiten, wäre es sinnvoll, deine Gitarre zu polieren.

Jede Politur ist abgestimmt auf den verwendeten Lack!

4. Polyurethan-Lack (Acrylharz oder Polyester)

Der Polyurethan-Lack lässt sich problemlos mit jedem beliebigen Polish- und Lackreiniger auf Hochglanz polieren! Hierzu massierst du mit einem Mikrofasertuch das Produkt in Kreisbewegungen in den Lack ein. Mit einem anderen, sauberen Tuch kannst du nun auf Hochglanz polieren – die verkratzten Oberflächen werden verfeinert und verschwinden!

5. Nitrozellulose-Lack

Hier ist Vorsicht geboten. Verwende ein Mikrofasertuch angefeuchtet in Schmierseife und Wasser. Alternativ kannst du hier auch Lemon Oil verwenden. Wichtig ist, dass du lösungsmittelfreies Mittel einsetzest.

6. Griffbrettreinigung

Hier gelten dieselben Regeln wie bei der Korpusreinigung.

7. Saitenpflege und Saitenwechsel

Die Saiten gehören wie auch der Rest der Gitarre zum Herzstück und Klanggeber der E-Gitarre. Sie sind das am meisten verschleißbare Teil der E-Gitarre. Um diese richtige Liebe zukommen zu lassen, solltest du sie nach jedem Spielen mit einem sauberen, nicht fußelnden Tuch abwischen, um mögliche Fettrückstände und Schweißablagerungen zu reinigen.

5 Empfehlenswerte Marken für E-Gitarren

Gibson

  • Gut geeignet für Anfänger um das Gehör zu entwickeln
  • Gut erkennbare Soundnuancen
  • Leicht zu spielen

Fender

  • Einsteigermodelle
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Gute Soundeigenschaften
  • Saubere Verarbeitung

Ibanez

  • Gutes Preis-/ Leistungsverhältnis
  • Flexibilität
  • Angenehme Bespielbarkeit

ESP

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Solide aufgebaut
  • Mittlere Preiskategorie

Jackson

  • Alle Preiskategorien vorhanden
  • Modellvielfalt
  • Heavy Metal Modelle

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Das waren alle Kapitel:

Häufig gestellte Fragen

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